Historischer Rundgang 3

 

Kirche – Der romanische Turm ist von 1180 und das barocke Kirchenschiff von 1695. Sie steht unter Denkmalschutz. Ein zugemauertes romanisches Fenster auf der Südseite könnte darauf hinweisen, dass Teile des Kirchenschiffs noch weit vor 1695 stammen. Bis 1945 war Westerhausen zu 90% protestantisch. Mit den Umsiedlern kamen viele Katholiken. Die erste katholische Hochzeit war die von Adolf John 1947. Die Kirche war voller Zuschauer. Alle wollten wissen, wie es bei den Katholiken zugeht.

Schulstraße

Haus  Nr. 74 -  war von 1621-1937 Pfarrhaus und von 1737- 1961 Rathaus.

Von 1961-1971 zieht das Gemeindeamt in den „Schwarzen Adler“ und kauft diesen.

Kindergarten, Polizei und DRK aber bleiben im alten Rathaus. 1971 Abriss des alten Rathaus in der Schulstraße.

 

Alte Ansicht Schulstraße

Grabstein von letzten Amtmann Andreas Vogtländer an der Außenmauer der Kirche. Er wurde 61 Jahre alt. Er wohnte im Oberdorf 8.

Man kann noch das zugemauerte romanische Fenster zwischen den beiden vorhandenen Fenstern erkennen (Südseite).


 

Schule -Schon im 16. Jahrhundert Schulbildung für Kinder reicher Bauern. 

Die Kirche war verantwortlich für die Schulbildung bis ins 20 Jahrhundert. Schule war nur im Winter, meist im Pfarramt.

4 Schulbauten

Haus Nr. 75  - erster Schulbau 1807

Haus Nr. 80  - zweiter Schulbau 1859

Haus Nr. 76  - dritter Schulbau 1900 bis 1983, ab 2000 Gemeinderaum

Haus Nr. 80a - vierter Schulbau, ab 1991 wurde 5.-10. Klasse unterrichtet; 1993 Außenstelle Bosseschule,

2001 wurde die Westerhäuser Außenstelle der Bosseschule komplett nach QLB ausgelagert

Haus Nr. 75 war die älteste Schule. Nach langem Leerstand 2017 für Wohnungen umgebaut.

Im Haus Nr. 80 ist ganz oben eine Lehrerwohnung. Im Erdgeschoß ist das Lehrerzimmer.

Haus Nr. 76 ist auf dem alten Schulhof. Hier ist jetzt unten der Raum des Ortschaftrates und oben ein Gemeindebüro


Das Haus Nr. 82 in der Schulstraße war einst das Dorfbackhaus. Es gehörte über mehrere hundert Jahre der Gemeinde und war immer eine Bäckerei. Zuletzt war hier die Bäckerei Meister. Jetzt ist es ein Privathaus.

Das Haus Nr. 87 war zu DDR-Zeiten die Bäuerliche Handelsgenossenschaft (BHG).

Die ehemalige Gemeindebäckerei. Hier wurden früher die Kuchenbleche zum Backen hingebracht.

Hier war einst die BHG zusammen mit dem Gebäude links daneben untergebracht. Mit viel  Glück bekam man hier sein Baumaterial zu DDR-Zeiten.


Haus - und Straßenschilder

Im 15. Jahrhundert musste jedes Haus ein Zeichen oder Namen führen. Ab dem 18. Jahrhundert wurde alles nummeriert, nur Gehöfte, Gaststätten und Apotheken durften ihren Namen behalten.

1909 gab es einen Ratsbeschluss über Nummern- und Straßenschilder. Es durften nur Emaille - Schilder verwendet werden.

Hausschilder      – weißer Grund und schwarze Schrift. Heute kann jeder sein Nr.-Schild nach Lust gestalten. 

Straßenschilder – blauer Grund und weiße Schrift. Früher am Haus befestigt, heute separat an Metallrohren.


Die alten blauen Straßenschilder mit weißer Schrift. Die neuen sind auch blau mit weißer Schrift, aber aus Kunststoff und an Metallrohren befestigt.