Kirche

Im Jahre 779 hat Karl der Große bestimmt, dass die Gaugenossen, die zu einer Kirche gehören, dieser einen Hof und 2 Morgen Land geben und auf je 120 Menschen einen Knecht und eine Magd zuteilen. Von allen Abgaben an den König sowie ihrer Habe und ihrer Arbeit soll der zehnte Teil die Kirche bekommen. So hatte Karl der Große erreicht, dass für die christliche  Kirche gesorgt war.

Unsere Kirche

Die Erbauung unserer ersten Kirche stammt aus der Zeit des Frankenkönigs Karls des Großen. Nach der Eroberung des Sachsenlandes ließ er 30 Kirchen errichten, die alle den ersten Märtyrer Stephanus geweiht waren, so auch unsere. Aus dieser Pfarrkirche wurde später ein Archidiakonat (Untereinheit des Bistums). Diese Kirche stand einst in der Straße St. Stephan etwa beim Haus Nummer 454, also ganz entgegen zum Standort der heutigen Kirche. Um 1180 musste im Zuge der kriegerischen Kämpfe zwischen Staufer und Welfen auch bei uns eine neue romanische Kirche gebaut werden. Der neue Kirchenbau wurde auf Amtsboden an der heutigen Stelle errichtet. Bei diesen Auseinandersetzungen wurde Westerhausen 1430 niedergebrannt und die Kirche erheblich beschädigt. 20 Jahre später wurde sie im gotischen Stiel erneuert. Nach dem 30 jährigen Krieg wuchs die Bevölkerung wieder. Jetzt sollte eine größere Kirche her. Dieser barocke Kirchenbau von 1695 bekam die Gestallt eines kreuzförmigen Kirchenschiffes. Um 1702 bekam sie 2 barocke Turmspitzen. Die neue Altarwand auch aus dieser Zeit ist eine der ersten, wo sich die Kanzel über dem Altar befindet. Über 450 Menschen finden in der Kirche Platz.

Kirchtürme

Kirchenausstattung

Das Abendmahl am Altar
Das Abendmahl am Altar

Der frei stehende Altar mit seiner Kanzel wurde 1698 von Voltin Kühne aus Groß-Quenstedt gebaut. Er zeigt vorn Jesus mit Erdkugel und Kreuz. Neben ihm die Evangelisten : Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Daneben außen stehen Apostel Petrus mit Schlüssel und Andreas mit Kreuz. Oben darüber Martin Luther und ein Bischof. Dazwischen Jesus am Kreuz. Ganz oben der auferstandene Jesus mit Siegesfahne zusammen mit zwei Engeln (Der kleinere alte Altar wurde nach Wienrode verkauft ). 1889 bekam der Altar einen neuen Anstrich.

Die Orgel stammt aus dem Jahre 1874 und hat eine sehr gute Klangfarbe. Sie hat 20 Register und 1206 Pfeifen.

Der Taufstein ist aus Sandstein und hat einen leichten Marmoranstrich. Wahrscheinlich aus dem Jahr 1695. 

 

Amtsprieche an der Südseite mit den Wappen der preußischen Könige und des Obristwachtmeisters von Morgenstern, Besitzer des Junkernhofes.

 

 


Reparaturen und Einbauten

In diese Kirche wurde im Laufe ihrer Zeit sehr viel und sehr oft Geld in Erhaltung und Reparatur gesteckt.

1791 Reparatur der beiden Turmkuppeln

1844 Neues Dach für Kirchtürme

1849 Reparatur an Turmspitzen (Helmstange, Knöpfe und Fahnen)

1857 Große Kircheninstandsetzung

1873 Neue Orgel

1889 Gründliche Kirchenrenovierung

1902 Neue Orgel

1903 Heizungsanlage eingebaut

1912 Neue Kirchturmuhr aufgestellt

1915 Elektrik eingebaut

1931 Blitzableiter angebaut

1996/97 wurde das Kirchenschiff grundsaniert (Schwammsanierung), für Turm und Altar reichte es nicht

2009 Beide Turmköpfe und Altarkugel erneuert. In der Turmkugel waren Münzen, Geldscheine und Schriften.

2012 Reparatur der Dachvierung mit Vierungslaterne

2014 Turmoberverkleidung mit Schiefer

Gottesdienst Himmelfahrt am Königsttein
Gottesdienst Himmelfahrt am Königsttein