Wahrzeichen Königstein

Königstein

Der Königstein mit seinen zwei liegenden Kamelfelsen steht seit 1985 als Naturdenkmal unter Schutz. Er ist das Westerhäuser Wahrzeichen und wurde in das neugeschaffene , aber noch nicht bestätigte Wappen mit aufgenommen. Mit seiner Höhenlage von 190 m bietet er einen herrlichen Panoramaausblick. Am Südhang des Königstein betreibt das Harzer Weingut Kirmann Weinanbau. Auf dem Plateau vor dem Felsen wurden große Mengen von Tonscherben (Graburnen ?) gefunden. Beim Bau der B6n wurde nordwestlich unterhalb des Königssteins ein Steinkistengrab und zwei volle Gräber daneben mit Grabbeilagen gefunden. In dieser Art einmalig in Deutschland. Der Sandsteinfelsen ist im Westen sehr weich und wird gen Osten durch imprägnierte Kieselsäure quarzistisch und hart. 

 

Der Königstein wurde durch ABM-Kräfte freigeschnitten und ist wieder gut zu sehen.

Eine alte Aufnahme zeigt, dass der Königstein früher unbewaldet war.

Oben stehen mehrere Bänke mit einer herrlichen Aussicht bis zum Harz.


Eine Besonderheit und lange Zeit Diskussionsobjekt sind die sogenannten Sonnenscheiben. Etliche Mulden und 3 halbfertige Scheiben sind noch zu sehen. Man glaubte für Mühlenräder wäre die Qualität zu schlecht, wegen der Wabenbildung. Die Mühlsteine konnten nicht zum Mahlen von Korn genommen werden, aber sehr wohl für Lohmühlen  (Zermahlen von Eichenrinde um Gerbsäure zum Gerben von Leder zu gewinnen). Dafür reichte die Steinqualität aus. Die meisten Fachleute tendieren heute dazu, dass es sich wahrscheinlich um Mühlsteine gehandelt hat.

Der ausgehauene Rundbogen
Der ausgehauene Rundbogen

Auf der Nordseite des westlichen Kamels ist ein seltsamer Rundbogen mit ein paar Stufen davor ausgehauen. Was es bedeuten könnte, weiß man nicht.

Manche vermuten, dass darin vielleicht eine christliche Figur oder ein Bild war. Wahrscheinlich war der Königstein einmal ein Sonnenheiligtum. Darauf weisen auch verschiedene Sitzflächen sowie ein uralter Treppenaufgang und reichlich Bodenfunde hin. Auch dass dies seit Ewigkeit im Eigentum der Kirche ist, könnte ein Indiz sein. Nach 1950 wurde hier aufgeforstet.

Auf der Nordseite zwei liegende unfertig herausgearbeitete Felsscheiben, früher mit Erde bedeckt.

Eine weitere Felsscheibe ist stehend halb herausgearbeitet.

Hier wurde eine Felsscheibe rausgearbeitet.


Der westliche weiche Kamelfelsen wird gern als Kletterfelsen genutzt, was nicht so gern gesehen wird. In der Brutzeit streng verboten.

Auf der Südseite befindet sich dieses seltsame Zeichen.